RTL Let´s Dance - Die ganze Wahrheit: Wir wissen nichts

„Let’s Dance“ ist 2022 eine Wundertüte mit vielen zweiten Chancen:

Michelle, die „Nicht verdient"-Sängerin, musste wohl ihren Rückenproblemen Tribut zollen, die eigentlich ausgeschiedene Nachwuchspolitikerin Caroline Bosbach rückte nach – oder besser zurück. Bei der letzten Show musste sie sich noch anhören: „Du bist eine gute Schülerin, aber leider hast du nicht viel gelernt.“ Da wünschte man ihr doch gestern die richtige Mischung aus „Jetzt erst recht“ und Eleganz beim Langsamen Walzer zu "People Help The People" von Birdy. Denn wir alle wissen: Eine zweite Chance lohnt sich im Leben nur, wenn man aus der ersten gelernt hat.

Gerade einmal anderthalb Tage blieben Caroline Bosbach und ihrem Profitänzer Valentin Lusin für die Vorbereitung, alles sah ziemlich weich und geschmeidig aus – und dann war die Reise bei „Let’s Dance“ zum zweiten Mal vorbei. Auch das passiert eigentlich nie: RückkehrerInnen genießen einen Bonus bei den Zuschauern. Doch dieses Mal riefen sie nicht an und bestätigten mal wieder: 2022 ist alles anders. Und die Karten werden immer wieder komplett neu gemischt.

Favoriten? Der hochgelobte Publikumsliebling Mathias Mester lieferte einen wackligen Auftritt ab, auch wenn es für die Hebefigur viel Applaus vom Publikum gab. Bei anderen Promis dagegen platzte erstmals der Knoten, die persönlichen Punkterekorde purzelten nach lobenden Worten wie "Dein Popo war ganz weit draußen". Und das "Team Sexrakete" mit Bastian Bielendorfer und Profi Ekaterina Leonova erhielt zunächst vernichtende Kritik für den Tango – bevor sich die Jury schlapp lachte: „April, April!“

Frei nach Sokrates wissen wir Zuschauer seit Freitag, dass wir nichts wissen. Aber die Tanzexperten im Walzer behalten zumindest drei TänzerInnen fest im Blick fürs Finale: Moderatorin Janin Ullmann, Zirkusartist René Casselly und nach wie vor Leichtathlet Mathias Mester.

Ob wir recht behalten? Bestimmt nicht.

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